Bildungsmonitor: Kein Grund zur Entwarnung
Die Grünen im Landtag haben nach der Vorstellung des neuen Bildungsmonitors vor Euphorie gewarnt. Es gebe keinen Grund zur Entwarnung in der saarländischen Bildungspolitik. Zwar habe sich das Saarland in diesem Ranking in einigen Bereichen verbessert, allerdings hätten auch alle anderen Bundesländer im gleichen Zeitraum in der Bildungsqualität zugelegt. Beim Dynamikranking liege das Saarland auf einem schlechten 13. Platz. Bei den ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten liege das Saarland gar nur auf dem 15. Platz. Wichtige Faktoren wie etwa die Entwicklung bei den Schulabgängern mit mittlerem Bildungsabschluss und Hochschulreife an allgemeinbildenden Schulen seien erst gar nicht abgebildet worden. Da erreiche das Saarland nach wie vor den schlechtesten bzw. zweitschlechtesten Platz aller Länder. <br>
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Die Bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Claudia Willger-Lambert, sagte dazu: "Es ist gut, wenn wir uns an der einen oder anderen Stelle verbessert haben. In Jubel ausbrechen sollte man über das Abschneiden beim Bildungsmonitor angesichts der Realität im saarländischen Bildungswesen allerdings nicht. Wenn man sich die Zahlen anschaut, stellt man fest, dass die Klassengrößen immer noch extrem hoch sind. Das sind Faktoren die die INSM offenbar nicht in ihre Bewertung mit einfließen lässt, die aber in der Realität von großer Bedeutung sind. Gleiches gilt für die Entwicklung bei der Quote der Schulabgänger mit mittlerem Bildungsabschluss und Hochschulreife von allgemeinbildenden Schulen. In beiden Parametern liegt das Saarland weit hinter dem Bundesdurchschnitt. Die Bildung im Saarland ist und bleibt die größte landespolitische Baustelle, auch wenn die INSM pünktlich Landtagswahl der CDU anderes bescheinigen will."<br>
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Das Bildungssystem werde nach der Landtagswahl noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden müssen, so Willger-Lambert, und zwar unabhängig davon, wer das Land dann regiere. <br>